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Korfu Verhaltenstipps | Kleiner Korfu Knigge - Korfu Urlaub & Reisetipps - Andis Korfu Page

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Korfu Verhaltenstipps | Kleiner Korfu Knigge

Wer Korfu als Reiseziel wählt, sollte einige Dinge beachten bzw. einige Verhaltensregeln kennen. Wir haben deshalb einige Gegebenheiten zusammengetragen, denn als Gast in einem fremden Land möchte man ja nicht unbedingt unangenehm auffallen.

Alkohol
Alkohol wird auch von den Griechen getrunken, wird aber nur als Stimulansmittel angesehen und demzufolge haben wir bisher selten einen betrunkenen Griechen angetroffen. Wie wir finden, ein recht vernünftiger Umgang mit Ouzo & Co., an dem man sich vielleicht orientieren könnte. Verstehen Sie uns nicht falsch - es liegt fern, im Bezug auf Alkohol Abstinenz vorzuschlagen, schon gar nicht im Urlaub! Stellen Sie sich doch mal folgendes Szenario vor

Erste Variante: Man sitzt auf der Terrasse, vor sich ein Glas Wasser, und beobachtet den Sonnenuntergang...schön, oder? Zweite Variante: Man nehme ein Longdrink-Glas, werfe 2-3 Eiswürfel hinein, gieße 2fingerbreit Ouzo darüber, fülle das ganze mit Wasser auf. Dann lehnt man sich in seinen Stuhl zurück und schaut zu, wie die Sonne langsam am Horizont versinkt..viel schöner, oder ? Was wir damit sagen möchten? Ganz einfach: Alles zu seiner Zeit und in Maßen genießen.
Beschwerden
Griechen sind Profis, was Improvisation angeht. Sollte man einmal Grund haben, sich zu beschweren, so heisst die Devise "Immer mit der Ruhe". Korfioten sind ein stolzes Volk und wer sich als Fremder über etwas beschweren möchte, sollte daran denken. Freundliche Vortragsweise bewirkt mehr als heftiger Ton und lautstarkes Benehmen. Auf solches Benehmen wird höchstens mit Gleichgültigkeit reagiert.
Einladungen
Einladungen zu einem Fläschchen Retsina oder ähnlichem sind nicht selten. Man nimmt natürlich an, denn das gehört sich in Griechenland einfach so.Wenn man möchte, hat man auch meist schnell Kontakte zu Einheimischen geknüpft. Eine Einladung nach Hause ist etwas besonderes und wird nicht leicht ausgesprochen. Das Zuhause ist für den Griechen mit seinem ausgeprägten Familiensinn eine Art "heiliges Refugium". Sollte man eingeladen werden, wird auch bewirtet. Gebäck oder etwas Süßes sowie Kaffee nimmt man immer an, denn ansonsten ist der Gastgeber beleidigt.

Eine Einladung zum Essen sollte man nur dann annehmen, wenn die Einladung von Anfang an so ausgesprochen wurde. Das Wichtigste: Bitte an ein Gastgeschenk denken (eine Flasche Wein, oder Blumen...irgendetwas wird sich schon finden). Ein Grieche würde nie ohne ein kleines Gastgeschenk zu Besuch kommen.
Feilschen/Handeln
Gehandelt wird nur bei teuren Waren. Um den Zimmerpreis oder bei Autovermietern über den Preis zu verhandeln, kann sich evtl. in der Vor- oder Nebensaison lohnen. In der Hochsaison allerdings wird man da wenig Glück haben.
Kirche/Kloster
Bei Besuchen von Kirchen und Klöstern sollte man einige Dinge beherzigen. Die Kleiderordnung wird nicht mehr ganz so streng gesehen, aber betreten sollte man Kirchen oder Klöster nur mit "angemessener Bekleidung". Eine Grundregel sind bedeckte Knie und Schultern. Ikonen wendet man nicht den Rücken zu, wen man dicht davor steht.
Wir haben uns sagen lassen, daß man in Kirchen die Arme nicht auf dem Rücken verschränkt oder mit gekreuzten Beinen sitzt. Zu den Gründen hierfür erreichte uns die Nachricht einer freundlichen Leserin:
"Wenn die Gläubigen bzw. Besucher in der Kirche sind, haben Sie weder Arme noch Beine zu verschränken, da Jesus gekreuzigt wurde. Daher sollte es sich niemand sonst anmassen mit überschlagenen Beinen etc. dazu sitzen. Auch ist es so, dass wenn man in die Lithurgie geht als Frau ist es gern gesehen, mit einem Rock oder Kleid bekleidet zu kommen. Natürlich wird niemand was dagegen sagen, wenn man als Frau in einer Hose kommt. Es wird jedoch nicht gerne gesehen."
Kleidung (..mehr oder weniger...)
Nur mit Badehose/Bikini bekleidet durch die Stadt oder ein Dorf zu schlendern, gilt als Zeichen großer Geschmacklosigkeit. Leider scheint sich das in manchem Touristenort heute eingebürgert zu haben, aber man muss ja nicht unbedingt mitmachen! Am Strand "oben ohne" ist heute überall üblich und wird durchaus auch von Griechinnen praktiziert. FKK-Anhänger finden z.B. in Mirtiotissa ihr Refugium - oder man sucht eine einsame Bucht. Auch am Ende der Bucht von Agios Stefanos (Nord) finden FKK Anhänger ein Plätzchen.
Körpersprache
Die Kommunikation unter Griechen verläuft oft sehr gestenreich und lautstark. Wir hatten schon manchmal den Eindruck, hier wird heftig gestritten. Weit gefehlt, es war nur eine "intensive" Unterhaltung. Griechen haben eine sehr aktive Körpersprache und einige Gesten sollte man kennen, damit man nicht ungewollt jemanden beleidigt: Es ist z.B. eine Beleidigung, einer Person die gehobenen Handflächen entgegenzustrecken. Wenn man mit Zeigefinger und Daumen einen Kreis macht und die restlichen Finger abspreizt, bezeichnet man das Gegenüber als Idioten oder Vergleichbares.
Liegestühle
Als "typisch deutsch" wird die Unart angesehen, einen Liegestuhl bereits am frühen Morgen durch ein Handtuch zu besetzen. Sollte jemand tatsächlich mit dem Gedanken spielen, "seinen Liegestuhl" auf diese Weise zu sichern, so ist ihm der Spott der Griechen sicher!
Mittagsruhe
Wie in südlichen Ländern üblich, wird auch auf Korfu Mittagsruhe gehalten  (ca. zwischen 13 und 16/17 Uhr). Dies sollte man respektieren und in dieser Zeit nach Möglichkeit keine Privatpersonen besuchen oder durch Telefonanrufe stören. Selbst ein Mittagsschläfchen zu halten schadet übrigens nie. Die lauen Sommerabende lassen sich dann umso länger genießen.
In der Taverne
In Griechenland gilt es als unhöflich, sich an einen besetzten Tisch zu setzen, egal, ob noch Stühle frei sind (es sei denn, man wird dazu aufgefordert). Das Kafenion ist der "Männertreff" schlechthin - hier trifft man sich, um Karten oder Tavli zu spielen oder über Weltgeschehen und Politik zu diskutieren. Keine Angst - gegen die Anwesenheit von ausländischen Besucherinnen hat man nichts einzuwenden. Wenn es an´s Bezahlen geht, gibt es leider immer wieder Zeitgenossen, die lauthals "Zahlen!" rufen, und dabei womöglich noch mit den Fingern schnippen; solch ein Benehmen sollte man nirgendwo an den Tag legen, schon gar nicht in einem Land, in dem man Gast ist! Ein freundliches "logarjasmo parakalo" (die Rechnung bitte) wirkt da viel netter und eröffnet vielleicht sogar noch einen kleinen Plausch. Apropos Rechnung: in Griechenland ist es unüblich, sich getrennte Rechnungen ausstellen zu lassen. Einer bezahlt die Rechnung und wenn ihr möchtet, dann rechnet später ab. Bitte nicht in der Taverne, denn solch ein Verhalten gilt in Griechenland als Kleinkrämerei.
Trinkgeld
Als Trinkgeld sind in Restaurants 5-10 % des Rechnungsbetrages angemessen. Üblich ist es, sich das Wechselgeld herausgeben zu lassen und das Trinkgeld danach auf den Tisch zu legen. Häufig wird noch als Familienbetrieb gearbeitet und der Sohn oder die Tochter des Hauses helfen beim Tische abräumen - auch die freuen sich über eine Kleinigkeit.
Uhrzeit bzw. Pünktlichkeit
Tun Sie sich selbst einen Gefallen und legen Sie so schnell als möglich die im "Alltag" angewöhnte Betriebsamkeit und Pünklichkeit ab. Sich die griechische Lebensart wenigstens im Urlaub anzugewöhnen hilft ungemein, denn die Uhren gehen in Griechenland anders. Wir möchten keineswegs behaupten, die Griechen seien nicht pünktlich, aber der Begriff an sich muß anders definiert sein! Zu einer Verabredung geht man nie genau zur angegebenen Uhrzeit - eine halbe Stunde "Zugabe" sollte sein. Erscheint man "auf die Minute" zu einer Einladung, zeigt sich der Gastgeber eher erstaunt. Nach kurzer Eingewöhnungsphase genießen wir die "griechische Zeitrechnung" immer wieder aufs Neue.
Verkehr
Anfangs wird einem der Verkehr auf Korfu (besonders in der Stadt) etwas ungeordnet vorkommen, aber man hat sich schnell daran gewöhnt. Rechnet aber auf Euren Inselfahrten grundsätzlich mit allen Eventualitäten. Plötzlich entgegenkommende Busse, auf der Fahrbahn dösende Hunde, man muss mit allem rechnen. Da wird schon mal mitten auf der Fahrbahn angehalten, um mal eben im Krämerladen ein Päckchen Zigaretten zu holen - nur Geduld, der Fahrer kommt bestimmt gleich wieder. Vor unübersichtlichen Kurven wird gehupt (und davon gibt es auf Korfu reichlich). Ich frage mich immer wieder, wie daß die Bewohner der Häuser an solchen Kurven auf die Dauer aushalten. Sollte es einmal regnen, ist besonders vorsichtige Fahrweise angebracht, denn die Straßen verwandeln sich sehr schnell in gefährliche Rutschbahnen! Die Taxifahrer auf Korfu kennen ihre Strecken ganz genau und fahren entsprechend forsch; deshalb gehören zur Grundausstattung für eine längere Taxifahrt mit Kindern für uns seit einem "einschneidenden Erlebnis" unbedingt Spucktüten.


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